5.5.14

[ #film ] Das Blaue Licht

Leni Riefenstahls erste Regiearbeit war zugleich der letzte Film, an dem Béla Balázs in Deutschland beteiligt war. "Das blaue Licht" (1932).

Für den Film "Das blaue Licht" arbeitete sie gemeinsam mit dem ungarischen marxistisch orientierten Filmtheoretiker Béla Balázs zusammen. Ja sie berichtete ihm, der für einen Film über die ungarische Räteregierung in Moskau weilte, über den Stand der Dinge sogar dorthin. Das änderte sich mit der Änderung des politischen Systems in Deutschland.


Das Märchen jedenfalls, das sie nach 1945 aufgetischt hatte, dass es ihr nur um die "Kunst" gegangen sei, erhellt sich rasch zum Gegenteil: Béla Balázs wurde von Riefenstahl mit Hilfe der neuen Machthaber auch um sein zurückgestelltes Honorar geprellt. Am 11. Dezember 1933 schreibt sie - auf Briefpapier des Hotel Kaiserhof in Berlin, einem traditionellen Treffpunkt der NSDAP-Führung - eine Vollmacht: "Ich erteile Herrn Gauleiter Julius Streicher aus Nürnberg - Herausgeber des "Stürmer" Vollmacht in Sachen der Forderung des Juden (sic!) Belá Balacs an mich. Leni Riefenstahl"

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