23.8.15

[ #grafik ] Die Renaissance der Fotografie in der PopArt

Andy Warhols künstlerisches Werk ist eng mit der Fotografie verbunden. 

Zu seinen Hauptthemen zählten Stilleben und Porträts der internationalen Gesellschaft. Den meisten Leuten, die Andy Warhol porträtierte war er nie selbst begegnet. Er kannte die Gesichter aus den Medien und entnahm die Bildnisvorlagen seiner Figuren aus illustrierten Zeitschriften bzw. von selbstgeschaffenen Polaroids. Er benutzte Vorlagen aus Reportagen und Werbung für seine Bilder und hielt in seinen Photographien Reiseeindrücke, Stars und Partypeople fest.


Die Kamera war ihm ständiger Begleiter: Ernstes und Triviales, Schreckliches und Modisches existiert in seiner Bilderwelt bruchlos nebeneinander, moderne Alltäglichkeiten werden bildwürdig. Marilyn Monroe wurde von der Filmmetropole Hollywood zum Idol der amerikanischen Nachkriegsgesellschaft aufgebaut. Der Künstler hielt ihr Gesicht, das durch die Schminke maskenhaft erscheint, in vielen, ikonenhaft wirkenden Bildern fest.


Er beschäftigte sich mit so unterschiedlichen Unternehmungen wie dem Verlegen von Büchern, Gebrauchsgrafik und Modeillustrationen. Dabei wurde er mit den Hauptrichtungen der Alltagskultur vertraut. Seine erste Einzelausstellung fand 1952 in der Hugo Gallery in New York statt. In den Folgejahren entwarf er Bühnenbilder. Im Jahre 1956 wurden Warhols Werbezeichnungen für Schuhe ausgestellt und er erhielt dafür den "Thirty Fifth Annual Art Director´s Club Award". Ab 1962 benutzte Warhol das Siebdruckverfahren, um Fotos auf Leinwände zu übertragen, die er dann mit grellen Farben veränderte. Zudem entstanden seine Katastrophenreihen von elektrischen Stühlen und Autounfällen. 1968 wird er bei einem Attentat schwer verletzt. Danach nimmt er Abschied von Suppendosen und Coca Cola Flaschen und wendet sich verstärkt den Medien Fotografie, Video und Film zu. So dokumentieren unzählige schwarzweiß Fotos die VIP-Szene des New Yorks der 80er Jahre. Auch die Eindrücke seiner Chinareise 1982 hat Warhol in unzähligen Fotos festgehalten. 1975 erschien sein Buch "The Philosophy of Andy Warhol", dem viele Ausstellungen und Retrospektiven folgten, bevor Warhol am 22. Februar 1987 verstarb.

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