"Der ewige Jude" beinhaltet tatsächlich eine neue Art von Hetzpropaganda gegen andere Menschen, die bis zum heutigen Tag kaum von einem anderen Film oder Video übertroffen worden ist. "Der ewige Jude" ist, mit den Worten des Regisseurs Fritz Hippler - ehemals Reichsfilmintendant unter Josef Goebbels - eine "Negation alles Humanen". Diese Formulierung verwendete Hippler allerdings erst nach dem Krieg. Da wollte er nur die Befehle Goebbels realisiert haben, wiewohl er sich weiter in rechtsradikalen Kreisen betätigte. Bei der Uraufführung am 28. November 1940 sprach er hingegen von einer "Symphonie des Ekels und des Grauens".
Diesem "Dokumentarfilm" gingen bereits die Spielfilme "Die Rothschilds" und "Jud Süß" voraus. Der Film war Teil eines skurillen "Propaganda-Pakets", wo der Spielfilm - "Jud Süß" (Veit Harlan, 1940) - zunächst antisemitische Emotionen wecken sollte, die anschließend dann vom so genannten "Dokumentarfilm" mit seiner Scheinobjektivität "bewiesen", werden sollten. Bewusst wurde auf zwei verschiedene Typen des Publikums gezielt: Während "Jud Süß" auf die breite Masse gerichtet worden war, auf deren Akzept der anti-jüdischen Maßnahmen, d.h. zunächst totales Ausschalten aus dem sozialen Leben und anschließend Deportationen, die Machthaber immer noch angewiesen waren, war "Der ewige Jude" gezielt als Aktivierungs- und Motivierungsmittel für die schon überzeugten Antisemiten und die künftigen Vollstrecker angelegt.
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- 12.2.14 [Letzte Aktualisierung, online seit 31.1.13]
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