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3.5.20

[ #technik ] Die Glasharmonika


Die Glasharmonika ist ein 1761 von Benjamin Franklin entwickeltes Reibe-Idiophon.

Der amerikanische Diplomat, Naturwissenschafter, Erfinder (des Blitzableiters 1752) und Mitglied der St. John's Freimaurerloge hörte anlässlich eines Londonaufenthaltes  ein Präsentationskonzert von Edmund Delaval auf den Musical Glasses, einem Vorläuferinstrument der Glasharmonika. Dieses Erlebnis regte ihn zur Erfindung der Glasharmonika an.


Angeregt von der Darbietung des auf Weingläsern musizierenden Virtuosen, baute er 1762 ein Instrument, bei dem auf einer Achse, die über Fußantrieb in Bewegung versetzt wird, halbkugelförmige Glasschalen ("Kalotten") unterschiedlicher Größe aufgereiht sind. Der Musiker spielt das Instrument, indem er die rotierenden Kalotten mit befeuchteten Fingern berührt und so einen eigenartig ätherischen Klang erzeugt. Immerhin verfassten Mozart und Beethoven Kompositionen für dieses seltene Instrument. Richard Strauss schrieb im dritten Akt seiner Oper "Die Frau ohne Schatten" eine Partie für Glasharmonika.


Zur Tonerzeugung dienen verschieden große, ineinandergeschobene Glasglocken, die auf einer gemeinsamen waagerechten Achse lagern, die durch ein Pedal in Rotation versetzt wird. Gespielt wird die Glasharmonika durch das Berühren der Glockenränder mit einem feuchten Finger. Der Tonumfang der chromatisch gestimmten Glasharmonika beträgt zweieinhalb bis vier Oktaven. Eine Variante ist die Klavierharmonika, die mit einer Tastatur und einer Mechanik zum Streichen der Gläser ausgestattet ist.


Benjamin Franklin (* 17. Januar 1706 in Boston, Massachusetts; † 17. April 1790 in Philadelphia, Pennsylvania) war ein nordamerikanischer Drucker, Verleger, Schriftsteller, Naturwissenschaftler, Erfinder und Staatsmann. Als einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten beteiligte er sich am Entwurf der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten und war einer ihrer Unterzeichner. Während der Amerikanischen Revolution vertrat er die Vereinigten Staaten als Diplomat in Frankreich. Als Delegierter der Philadelphia Convention beteiligte er sich an der Ausarbeitung der amerikanischen Verfassung. Auf dem Gebiet der Wissenschaften ist er vor allem für seine Beiträge zur Erforschung der Elektrizität bekannt.



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31.3.20

[ #musikinstrumente ] Rasselbande


Wenn ein Kind seine eigene Rassel schwingt, kann es sich noch besser ausdrücken. 

Es kann mit allen Sinnen genießen. Denn gerade im Vorschulalter erleben Kinder Musik noch mit ihrem ganzen Körper. Solche positiven Erlebnisse können auch Eltern unterstützen. Rasseln Sie mit!


Service. Dies ist nur der Hinweis auf einen Beitrag eines hier verlinkten Weblogs, einer Website oder eines Downloads. Mehr erfährt man, wenn man den untenstehenden Links folgt! Nütze auch den Link „[Google Search] ⇒ “. Er liefert allenfalls einen aktuelleren Link im Falle einer Verwaisung und/oder auch zusätzliche oder aktuellere Infos!
 [Schülerclub #Dornbirn ]

26.4.15

[ #musik ] Es rumort.

Die Aufhebung der Grenze zwischen Musik und Geräusch hatte 1913 der italienische Maler und Komponist Luigi Russolo mit seinem futuristischen Manifest "L'arte dei rumori" (Die Kunst der Geräusche) gefordert.



Nach seiner Meinung befand sich die moderne Musik in einer Sackgasse aufgrund der Beschränktheit der herkömmlichen Musikinstrumente. Russolo schreibt: "Das Leben der Vergangenheit war Stille. Mit der Erfindung der Maschine im 19. Jahrhundert entstand das Geräusch. Heute triumphiert und herrscht das Geräusch souverän über die Sensibilität der Menschen. Wir nähern uns so immer mehr dem Ton-Geräusch. Diese Entwicklung in der Musik geht parallel mit dem Anwachsen der Maschinen. Wir müssen die unendliche Vielfalt der "Geräusch-Töne" hinnehmen!" Es war der Beginn einer neuen Ästhetik der akustischen Wahrnehmung.



  In dem Manifest führt er aus: 
"Jede Äußerung unseres Lebens wird von Geräuschen begleitet. Das Geräusch ist also unserem Ohr vertraut, und es hat das Vermögen, uns das Leben selbst zurückzurufen. Wir sind daher sicher, dass wir durch Auswählen, Koordinieren und Beherrschen aller Geräusche die Menschen mit einem neuen, unerwarteten Genuss bereichern werden. Obgleich es das Kennzeichen des Geräusches ist, uns brutal ans Leben zu erinnern, darf sich die Geräuschkunst nicht auf eine nachahmende Wiedergabe beschränken. Sie wird ihre größte emotionale Kraft im akustischen Genuss an und für sich erreichen, den die Inspiration des Künstlers aus den zusammengesetzten Geräuschen zu ziehen wissen wird."

Der "Lärm", mit Hilfe von Maschinen intoniert und neu arrangiert, fand Eingang in die musikalische Komposition - bei den Futuristen und Dadaisten ebenso wie der experimentellen Musik eines John Cage oder der musique concrète Pierre Henrys. Und was wäre schließlich synthetische Musik ohne eingespielte Geräuschzitate? So sind mittlerweile natürliche und künstliche Geräusche als Kunstbestandteile emanzipiert.

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23.8.13 [Letzte Aktualisierung 23.8.13] Das ⇒ #Vorarlberger Bloghaus verlinkt interessante Weblogs.

14.12.14

[ #musikinstrumente ] Das andere Weihnachtslied: El Cant dels Ocells

Bildquelle: Wikimedia - 
Statue zum Gedenken an Pau Casals’ 
100. Geburtstag in Montserrat
"El Cant dels Ocells" ein traditionelles katalanisches Weihnachtslied und eine Erkennungsmelodie für die Exil-Katalanen. Ergreifend und unsagbar schön.

Es handelt sich bei "El Cant dels Ocells" um ein traditionelles katalanisches Weihnachtslied. Dabei wird erzählt, wie am Weihnachtsabend alle Vögel am Himmel zusammenkommen und für das Christkind singen.

Da es ein Volkslied ist, ist die Melodie dementsprechend einfach, und auch die von Casals komponierte Begleitung für Orchester bzw. Klavier besteht zum größten Teil aus einfachen Harmonien. Trotz dieser Einfachheit, oder gerade deswegen, kann das Stück sehr ergreifend wirken. Die bezwingende Melodie klingt herzzerreißend und sehnsüchtig. Tief aufgewühlte Phasen wechseln sich mit stillen, traurigen Momenten und auch mit hoffnungsvollen Klängen ab.


Während des Zweiten Weltkrieges erklärte Pablo Casals bei einer Aufführung in Bern dem Publikum: "In dieser höchst mystischen Musik vernehmen Sie den Ausdruck der Melancholie, die der Trauer der Zeit entspricht, unter der mein Land als erstes zu leiden hatte."

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