8.1.16

[ #musik ] Denksteine.

Am 23. April 1843 konnte das Leipziger Bachdenkmal, das "Monument", wie es Mendelssohn gern nannte, feierlich enthüllt werden. Unter den Anwesenden befand sich ein Enkel Sebastian Bachs, ein Greis von 84 Jahren, der mit Frau und zwei Töchtern eigens zur Feier von Berlin hergekommen war. 

Dies war der Capellmeister Wilhelm Friedrich Ernst Bach aus Berlin, ein Sohn des so genannten Bückeburger Bach und der letzte Spross, der von der Bach'schen Familie im Mannesstamme übrig geblieben war. Das Jahr 1843 war ohnedies ein Jahr mit Höhepunkten: Mendelssohn gründete in Leipzig das Conservatorium - die erste Musikhochschule Deutschlands - und eröffnete es am 3. April in den Gebäuden des Gewandhauses. Im gleichen Jahr wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Leipzig ernannt. Seit dem 4. November 1972 trägt die aus dem Konservatorium hervorgegangene Musikhochschule Leipzig den Namen "Felix Mendelssohn Bartholdy".


Die Stadt Leipzig ehrte Mendelssohn Bartholdy im Jahr 1892 seinerseits mit einem Denkmal, das sich vor dem zweiten Gewandhaus in der Grassistraße befand. Im Jahr 1936 musste dieser Denkstein einen großen Deutschen wegen den kleingeistigen deutschen Nazis entfernt werden. Juden hatten nicht einmal mehr tot einen Platz. Im Jahr 1947 wurde eine Büste am ursprünglichen Standort des Denkmals aufgestellt, im Jahr 1993 wurde ein neues Denkmal vor dem dritten Gewandhaus am Augustusplatz eingeweiht. Im Jahr 1997 wurde eine zweite Büste auf dem Grundstück des Mendelssohn-Hauses aufgestellt.


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