3.1.16

[ #krieg ] Die Mythen des 3.Jänner 1647: Zwischen Occupy und Klushund

Ein Stumme (!) als Opernheldin. Eine Occupybewegung. Ein Robin Hood. Ein neuer Staat. Ein Verräter und ein schwarzer Hund.

Ein Steueredikt des Spanischen Vizekönigs von Neapel vom 3.Januar 1647 führt für Masaniello zu einer zehntägigen Karriere als Anführer einer Occupybewegung. Er wird zwar gemeuchelt aber die Vertonung seines Aufstandes in der Oper "La Muette de Portici" durch Daniel-François-Esprit Auber führt 1830 zu einem neuen Staat: Belgien.

Just an jenem für Neapel so bedeutsamen Tag, dem 3. Januar 1647 ließ der schwedische Oberbefehlshaber General Gustav Wrangel zum Angriff auf Bregenz blasen und Vorarlberg plündern. Der Wert der Beute sei enorm gewesen. Die Sage vom Goldenen Kegelspiel in Hohenems (Klushund) deutet ja eben auch darauf hin.

Die Besatzung und der Raubzug waren nur von kurzer Dauer. Weniger wegen der Wehrhaftigkeit der Vorarlberger, sondern der allgemeinen Kriegscmüdigkeit. Schon am 18. Februar 1647 wurde in Osnabrück der kaiserlich-schwedische Vorvertrag zum Westfälischen Frieden unterzeichnet. Bevor sich die Schweden allerdings wieder aus Vorarlberg zurückzogen, sprengten sie das Schloss Hohenbregenz.


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