Es war eine "dramatick opera" mit "scenes, machines, songs and dances", also Schauspiel, Musik, Tanz und Bühnenzauber in schönstem Einklang. Für Harnoncourt und Ruzicka ist es das "erste Musical" der Bühnengeschichte überhaupt.
Der Kulturbetrieb konnte mit "King Arthur" und Purcells musikgeschichtlichen Sonderweg des barocken britischen Musiktheaters zwischen Restauration, Drama, höfischem Intermezzo und den Einflüssen der französischen und italienischen Opernstile lange wenig anfangen.
Das Stück, bei dem aber die Hauptpersonen, King Arthur, seine Braut Emmeline und die angelsächsischen Widersacher Oswald und Osmond, überhaupt nicht singen, wird deshalb gerne als "Halboper" oder "Masques" von der Nachwelt etikettiert. Komponist Henry Purcell und der Dramatiker John Dryden, seit 1668 Poet Laureate am Hofe, lagen im Trend der Zeit, als sie mit "King Arthur" verschiedene Genres verknüpften: Schauspiel paart sich mit Oper, höfischer Tanz mit possenhaftem Schäferspiel, nationaler Mythos mit bissiger Satire.
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- 10.3.14 [Letzte Aktualisierung, online seit 6.2.12]
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