Die Schlacht bei Saarburg
Die Erde verschimmelt im Nebel.
Der Abend drückt wie Blei.
Rings reißt elektrisches Krachen
Und wimmernd bricht alles entzwei.
Wie schlechte Lumpen qualmen
Die Dörfer am Horizont.
Ich liege gottverlassen
In der knatternden Schützenfront.
Viel kupferne feindliche Vögelein
Surren um Herz und Hirn.
Ich stemme mich steil in das Graue
Und biete dem Morden die Stirn.
An der Schlacht bei Saarburg nimmt auch der spätere als Kriegsverbrecher nach den Nürnberger Prozessen gehängte Alfred Jodl teil, der dort verletzt wird und somit bis zum März 1915 aus dem Krieg aussetzen kann. Alfred Liechtenstein hingegen muss mit seinem Regiment durch Belgien marschieren und stirbt am 25. 9. 1914 in den Kampfhandlungen, wohl in der Schlacht an der Some, die vom 23.9. bis 6.10.1914 tobt. Lichtenstein war - wie aus seinen Gedichten zu entnehmen ist, kaum ein begeisterter Soldat, wie es viele Künstler des Expressionismus zumindest noch bei Kriegserklärung waren.
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- 6.5.14 [Letzte Aktualisierung, online seit 19.3.12]
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