Obwohl Emma Herwegh enterbt worden war, gelang es ihr, inzwischen im Zürcher Exil einen großen Salon zu führen. Gottfried Keller, Richard Wagner, Gottfried Semper, Ferdinand Lassalle, Gräfin Sophie von Hatzfeld und viele andere waren ihre Gäste. Vor allem aber Emigranten aus ganz Europa, darunter viele Italiener wie Felice Orsini, Giuseppe Mazzini, Vittorio Imbriani, Piero Cironi. Bei den Herweghs liefen die Fäden zusammen. Emma übersetzte Giuseppe Garibaldis Schriften, warb deutsche Freiheitskämpfer für sein Heer, gab ihnen Italienischunterricht, sammelte Spenden und schmiedete mit Ferdinand Lassalle und dem Guerillatechnikexperten Wilhelm Rüstow Pläne für die Erstürmung des Vatikan.
Am 7. April 1875 im Alter von 58 Jahren starb Georg Herwegh. In der Schweizer Stadt Liestal bei Basel liegt er - wie es sein Wunsch war - "in freier republikanischer Erde" begraben. Als Emma Herwegh 1904 starb, wurde auch sie dort bestattet. Noch im selben Jahre erfolgte in Liestal die Einweihung eines monumentalen Herwegh-Denkmals. Schweizer Arbeitervereine und Arbeiterchöre huldigten dabei dem "Dichter der Freiheit".
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- 3.6.14 [Letzte Aktualisierung, online seit 25.4.12]
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