2.2.14

[ #kultur ] Die verhängnisvolle Frau

Das erste berühmte Bild, für das Adele Bloch-Bauer Modell stand, war "Judith I", 1901, das sich ebenfalls in der Österreichischen Galerie befindet.  

Adele war als "Femme fatale" Klimts Lieblingsmodell und beide verband eine innige Freundschaft. Zur Zeit seiner Entstehung im Jahr 1901 wurde Klimts Bild Judith I, 1901 als Inkarnation der "Femme fatale" betrachtet.



Adele. Der großflächige Einsatz von Gold bestimmt das Bildnis der "Adele Bloch-Bauer I". Figur und Ornament verschmelzen zu einer Kompositionen von einzigartiger Sinnlichkeit. Auch Gustav Klimts bekanntestes Bild "Der Kuß" - er malte es in den Jahren 1907/1908 - stammt aus seiner Goldperiode und erinnert in seinem Stil ebenfalls an frühchristliche Mosaiken und Ikonen.

Theodora. Das Vorbild für Klimts Adele soll nämlich ein Mosaik in der Kirche San Vitale in Ravenna gewesen sein: die Kaiserin Theodora. Theodora (* um 500; † 28. Juni 548 in Konstantinopel). Sie war die Ehefrau des oströmischen Kaisers Justinian, angeblich nicht nur eine Schönheit sondern auch in Staatsgeschäften aktiv.

Die Mosaiken in der Kirche San Vitale überziehen nahezu den gesamten Altar- und Apsisbereich und beeindrucken durch ihre kräftigen Farben, wobei Blau, Grün und Gold als Hintergrundfarben dominieren. Der überwältigende Eindruck der Mosaiken beruht vor allem auf ihrer Farbenpracht. Die Mosaiken bestehen aus farbechten Halbedelsteinen. Bei den goldenen Mosaiksteinen wurde echtes Blattgold verwendet, das zwischen zwei Lagen Glas eingebettet wurde.

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