22.3.14

[ #geschichte ] Friedensnobelpreis-Kampagne für Carl von Ossietzky


Die Kampagne zur Verleihung des Friedensnobelpreises an Carl von Ossietzky war eine der Aktionen des deutschen antinazistischen Exils, die zu den Erfolgen gezählt können. 

Carl von Ossietzky kommt am 15. Februar 1934 in das KZ Papenburg – Esterwegen. Die Liga für Menschenrechte beginnt sich für einen Friedensnobelpreis für Ossietzky einzusetzen, auch um sein Leben zu retten. Am 23. November 1936 wird er ihm auch für das Jahr 1935 zugesprochen.

Nach der Rheinlandbesetzung, die ohne nennenswerte westliche Reaktion geblieben war, und nach den Olympischen Spielen, die Hitler und Goebbels in einen beträchtlichen propagandistischen Erfolg umzumünzen verstanden, hatte die Verleihung des Friedensnobelpreises an Carl von Ossietzky erhebliche Bedeutung.


Er wurde als Folge, wenn auch unter Gestapokontrolle, vom KZ in ein Berliner Krankenhaus gebracht. Zur Preisverleihung ließ man den ehemaligen KZ-Insassen natürlich nicht reisen. Um den materiellen Preis brachte ihn ein Zusammenspiel höchst unerfreulicher Umstände. Seine Frau hatte das Geld einem Anwalt anvertraut, der es veruntreute und so entstand die groteske Lage, dass die Gestapo vorgab, sich der Interessen Ossietzkys anzunehmen und den Anwalt einsperrte, unter dessen Händen das Geld zerronnen war.

[text4tube]