Goethe gründete eine Bergwerkskomission, u.a. mit dem Geologen Johann Carl Wilhelm Voigt sowie mit dessen älterem Bruder, dem Weimarer Minister Christian Gottlob Voigt. Aus Goethes Rede bei Eröffnung des neuen Bergbaues sein Aufruf: "Lassen Sie uns alle Kräfte vereinigen, damit wir dem Vertrauen genugthun, das unser gnädigster Herr auf uns gesetzt hat, der Zuversicht, womit so viele Gewerken eine ansehnliche Summe Geldes in unsre Hände legen." Nach der 1783 publizierten "Nachricht" über die geplante Wiederinbetriebnahme waren gemäß Voranschlag tausend Kuxe zu vergewerkschaften, pro Person maximal zehn, zu einem Stückpreis von zwanzig Reichstalern. Gegen Anzahlung von zehn Talern wurde ein von den Mitgliedern der "Bergwerks-Commission", also Goethe und C. G. Voigt, sowie dem "Bergsecretair" J. C. W. Voigt unterschriebener, auf einen "Kux oder Bergtheil" lautender "Gewährsschein" ausgehändigt. Die restlichen beiden Zuzahlungen wurden 1785 und 1786 eingezogen.
Goethe selber zeichnete unter der Nr. 100 des Gewerkenbuches einen Kux und gehörte damit ebenso zur Gewerkschaft wie etwa der Dichter Wieland, der alle zehn möglichen Kuxe nahm. Bei der Eröffnungszeremonie vollführte Goethe mit der Keilhaue den ersten Hieb zur Abteufung des neuen Johannesschachtes.
Die Illmenauer waren jedoch glücklich über Goethes Aktivitäten, denn er wollte die Einwohner Illmenaus durch Erschließung neuer Erwerbsquellen aus der bitteren Armut befreien, freilich dadurch auch die Steuerkraft heben - ein durchaus moderner Ansatz. Mit großer Tatkraft und zäher Beharrlichkeit leitete er zwanzig Jahre lang den Ilmenauer Bergbau. Schon während seines ersten Besuchs in Ilmenau schrieb er an den Herzog: "Ich habe traurig die alten Öfen gesehen" und über das soziale Anliegen schreibt er an Frau von Stein: "Ach, könnten wir nur auch bald den armen Maulwürfen von Illmenau wieder Lohn und Brot geben."
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- 23.3.15 [Letzte Aktualisierung, online seit 23.2.13]
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